Optimierte Verlegeverfahren
<p>Das Optimierte Verlegeverfahren z&#228;hlt zur Kategorie der offenen Bauweise, d. h. der Verlegung von Kan&#228;len durch Ausheben eines Grabens, Verlegen der Leitung im Schutze einer B&#246;schung oder eines Verbaus und anschlie&#223;endes Verf&#252;llen des Grabens.</p><p>Mit dieser Verfahrensentwicklung wurden folgende Ziel verfolgt:</p><ul><li> <p>Die Reduzierung des Bodenaushubes,</p></li> <li> <p>Die Reduzierung von Verlegefehlern und die</p></li> <li> <p>Leistungsf&#228;higkeit des Rohres.</p></li> </ul>
Entwicklung des Bauverfahrens
<div class="clearfix layout-row columns-2"><div class="layout-column first column-1"><p>Die Entwicklung des &#8222;Optimierten Rohres&#8220; ist das Ergebnis des durch das Ministerium f&#252;r Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW (MUNLV) gef&#246;rderten F&amp;E-Vorhabens</p><p><strong>&#8222;Entwicklung einer neuartigen Beton- bzw. Stahlbetonrohr-Konzeption mit optimierten Verlegeeigenschaften f&#252;r den Bau von Abwasserkan&#228;len und -leitungen&#8220;.</strong></p></div><div class="layout-column last column-2"><p>Die Entwicklung des &#8222;Optimierten Verlegeverfahrens&#8220; erfolgt im Rahmen des durch die Deutsche Bundesstiftung &#8230;</p></div></div>
Vergleich der Verlegemethoden
<p>Wesentliche Unterschiede des Optimierten Verlegeverfahrens im Vergleich zur traditionellen Verlegung von Kan&#228;len im offenen Graben sind:</p><ul><li> <p>die Verwendung spezieller Optimierter Betonrohre</p></li> <li> <p>der Verzicht auf einen seitlichen Arbeitsraum</p></li> <li> <p>die Verwendung eines speziellen Linearverbaus</p></li> <li> <p>das Verlegen und Zusammenf&#252;gen der Rohre mit einem speziellen Verlegeger&#228;t</p></li> <li> <p>das Verf&#252;llen der Leitungszonenbereiche zwischen Rohr und anstehendem Boden mit Fl&#252;ssigboden</p></li> &#8230;</ul>
Anforderungen an einen optimierten Rohrquerschnitt
<p><strong>Welche Kriterien sind bei der Rohrkonzeption zu beachten?</strong></p><ul><li> <p>Vermeidung verlegebedingter Sch&#228;den</p></li> <li> <p>Vereinfachte Anforderungen an die Rohrverlegung</p></li> <li> <p>Eignung f&#252;r die automatische Verlegung</p></li> <li> <p>Optimierung der statischen Eigenschaften</p></li> <li> <p>G&#252;nstiges Verh&#228;ltnis von Rohrgewicht und Tragf&#228;higkeit</p></li> </ul>
Nennweitenbereich DN 500 bis DN 1200
<p>Das Ergebnis der F&amp;E-Leistung ist der hier dargestellte optimierte Rohrquerschnitt f&#252;r den Nennweitenbereich DN 500 bis DN 1200.</p><div class="clearfix layout-row columns-2"><div class="layout-column first column-1">(Bild: Optimierung der Form durch FEM-Analysen)</div><div class="layout-column last column-2"><div>(Bild: Optimiertes Rohr [Prof. Dr.-Ing. Stein &amp; Partner GmbH])</div></div></div>
Dichtmanschette
<p>Die Abdichtung der Rohrverbindungen erfolgt &#252;ber eine innen liegende Dichtmanschette, bestehend aus einem Edelstahlring mit einer vollfl&#228;chig aufgeklebten Elastomerdichtung. Die Dichtmanschette ist jederzeit zug&#228;nglich und bei Bedarf auswechselbar.</p><div class="clearfix layout-row columns-2"><div class="layout-column first column-1">(Bild: Optimiertes Rohr mit innenliegender Dichtung [Prof. Dr.-Ing. Stein &amp; Partner GmbH])</div><div class="layout-column last column-2"><div>(Bild: Detail: Querschnitt des innenliegenden Dichtelements)</div></div></div>
Vergleich Betonrohr mit Fuß mit „Optimiertem Rohr“
<p>Strukturoptimierung &#8211; Beurteilung im Vergleich mit dem Fu&#223;rohr</p><table class="listing"><thead><tr><td> <p><strong><span>Kriterium</span></strong></p></td> <td> <p><strong><span>&#160;KF-Rohr</span></strong></p></td> <td> <p><strong><span>Optimiertes Rohr</span></strong></p></td> </tr></thead><tbody><tr class="odd"><td> <p>Vermeidung des Unterstopfens der Zwickel</p></td> <td> <p>+/-</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr><tr class="even"><td> <p>Minimierung der Seitenverf&#252;llung</p></td> <td> <p>-</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr><tr class="odd"><td> <p>Ebene Fu&#223;fl&#228;che, keine obere<br/>&#13;Bettungsschicht, gr&#246;&#223;ere Einbauleistung</p></td> <td> <p>+</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr><tr class="even"><td> <p>Geringe/minimale Grabenbreite</p></td> <td> <p>-</p></td> <td> <p>+/-</p></td> </tr><tr class="odd"><td> <p>Automatisierte Verlegung</p></td> <td> <p>-</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr><tr class="even"><td> <p>Hohe Tragf&#228;higkeit</p></td> <td> <p>-</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr><tr class="odd"><td> <p>Relative Gewichtsreduzierung</p></td> <td> <p>-</p></td> <td> <p>+</p></td> </tr></tbody></table>
Vergleich der Verlegemethoden
<p><strong>Reduzierung des Bodenaushubs</strong></p><p>Da der Arbeitsraum nicht mehr ben&#246;tigt wird, kann die Grabenbreite deutlich reduziert werden.</p><div class="clearfix">(Bild: Gegen&#252;berstellung von traditionellem und optimiertem Verlegeverfahren [Illustration: visaplan GmbH]) (Bild: Optimierte Verlegung: Rund 75% weniger Aushub durch schmalen Graben [Illustration: visaplan GmbH])</div><p>Im Vergleich zur &#8222;traditionellen&#8220; offenen Bauweise ist ein deutlich geringerer Bodenaushub erforderlich (bei DN 700 &#8230;</p>
Baukosten
<div class="clearfix layout-row columns-2"><div class="layout-column first column-1"><div><p>Baukosten bei konventioneller Verlegetechnik</p><div>(Tabelle: Relative Baukosten des Gewerkes Kanalbau bei konventioneller Verlegetechnik)</div></div></div><div class="layout-column last column-2"><div><p>Baukosten bei konventioneller Verlegetechnik am Beispiel einer Bautiefe von 3,5 m</p><div>(Bild: Relative Baukosten des Gewerkes Kanalbau bei konventioneller Verlegetechnik)</div></div></div></div>
Baustelleneinrichtung
<p>Die Baustelleneinrichtung unterscheidet sich nicht grundlegend von der einer &#8222;traditionellen&#8220; offenen Grabenverlegung.</p><p>Besonderheiten stellen der modifizierte Linearverbau, das spezielle Verlegeger&#228;t sowie die Technik zur Herstellung des Fl&#252;ssigbodens und zur (eventuell notwendigen) Aufbereitung des Aushubbodens dar.</p><p>(Bild: Baustelleneinrichtung &#8222;Optimiertes Verlegeverfahren&#8220; [Illustration: visaplan GmbH])</p>
Arbeitsschritte