Weltmeisterliche Oberflächenentwässerung für den deutschen Fußball
02.02.2016
Ein neues Bauwerk bietet seit 2015 dem deutschen Fußball Raum für historische Würdigung. Für die Gestaltung der Freiflächen rund um das Deutsche Fußballmuseum wurden Rinnen von Hauraton eingesetzt. Dem Ausstellungskonzept „Wir sind Fußball“ folgend waren offene Gestaltung, Transparenz und Besucherfreundlichkeit für die Planer bei der Umsetzung maßgeblich.
Die Idee zum Bau des Museums entstand nach der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Mit Dortmund hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen Standort mitten im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gewählt.
Auf den ersten Blick besticht das Gebäude vor allem durch seine zentrale Lage. Gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof gelegen, fügt es sich optimal in die Kunst- und Kulturmeile der Stadt ein. Auch die imposante Architektur zeigt, dass dem Thema Fußball mit diesem Museum ein zentraler Platz in der städtischen Kulisse Dortmunds eingeräumt wird.
Stimmiges Konzept inszeniert Fußballgeschichte mit Lichteffekten
Die Entwicklung des deutschen Fußballs anhand lebendiger Geschichten und Ereignisse zu dokumentieren und darzustellen hatte sich der Deutsche Fußball-Bund bei der Museumskonzeption zum Ziel gesetzt. Auf drei durch ein Podium miteinander verbundenen Ebenen erleben die Besucher beeindruckend inszenierte Fußballgeschichte. Die Ausstellung, beherbergt in einem scheinbar schwebenden Keil, hält als Höhepunkte unter anderem den im Finale der Weltmeisterschaft 1954 verwendeten Originalball und den Elf-Meter-Punkt des Endspiels in Rom von 1990 bereit.
Die Architektur des Museums schließt auch die umgebenden Freiflächen ein. Der Einsatz von Lichteffekten zieht schon von weitem die Aufmerksamkeit auf das Gebäude. Eine 60 Quadratmeter große LED-Wand stimmt Gäste auf den Besuch ein. Zwischen überlebensgroßen Statuen von Fußballspielern und einer Rasenfläche in Spielfeldoptik führt außerdem ein System aus Leuchtstreifen über den Vorplatz in Richtung Eingang. Das architektonische Gesamtkonzept der Architekten von HPP Hentrich-Petschnigg & Partner stellte schon im Vorfeld hohe Ansprüche an die einzelnen Komponenten, so auch an die verbaute Entwässerungstechnik.
Für diesen Bereich waren von Anfang an Schlitzrinnen vorgesehen, die sich, unterirdisch verlaufend, dem visuellen Gesamteindruck unterordnen. An der Oberfläche sind sie nur als schmale Schlitze sichtbar. Zugleich machte das innerstädtische, dicht bebaute Einsatzgebiet eine hohe hydraulische Leistung notwendig. Die Planer entschieden sich für Faserfix Standard 150 mit Schlitzabdeckungen von Hauraton. Für die Fassadenentwässerung wurden zusätzlich Faserfix KS Rinnen mit hohen Rinnenausführungen und engmaschigen Gitterrost-Abdeckungen gewählt.
Schräge Fassade: Eine Herausforderung?
Die Oberflächenentwässerung wurde vom Bauunternehmen Benning aus Münster eingebaut. Bauliche Voraussetzung für den Verwendung von Schlitzrinnen ist immer eine ausreichende Aufbauhöhe, da durch die Halshöhe des Schlitzrinnenaufsatzes die eigentliche Rinne tiefer unter der Oberfläche liegt als üblich. Aufgrund der schrägen Fassaden bedurfte es Schlitzrinnen in einer Sonderausfertigung mit abgeknicktem Hals. Dieser besteht aus stückverzinktem Stahl und weist dadurch, im Gegensatz zum Bandverzinkungsverfahren, eine deutliche größere Zinkdicke auf. Das Ergebnis ist ein anhaltend hoher Korrosionsschutz.
Bei der Entwässerung von Fassaden ist ein Aspekt besonders wichtig: Viel Wasser strömt mit relativ hoher Geschwindigkeit auf einmal auf die Entwässerungsrinne zu, umso mehr bei einer großen Fassadenfläche wie im Falle des Deutschen Fußballmuseums. Die Rinnen sind daher mit Gitterrosten mit besonders großem Einlaufquerschnitt ausgestattet. So wird ein Überschießen von Wasser verhindert und Spritzwasser vermieden. Zudem konnte Hauraton hier mit dem patentierten Side-Lock-System überzeugen. Der schraublose Schnellverschluss ist klapperfrei und schützt vor Vandalismus.
Das Deutsche Fußballmuseum lädt seit der Eröffnung im Oktober 2015 zum Verweilen, Erleben und Staunen ein. Die verlässlich entwässerten Außenflächen bieten den Rahmen dafür. Nicht zuletzt, wenn zur Europameisterschaft im kommenden Jahr 2016 das Fußballfieber wieder um sich greift.
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