Wechsel im Vorstand des Ruhrverbandes

25.02.2016

Prof. Harro Bode übergibt Vorsitz an Norbert Frece, Prof. Norbert Jardin wird neuer Technikvorstand

Der Vorstandsvorsitzende des Ruhrverbands, Prof. Harro Bode, scheidet am 29. Februar 2016 alters-bedingt aus den Diensten des Ruhrverbands aus. Prof. Harro Bode war 31 Jahre für den Ruhrverband tätig, davon sechs Jahre als Hauptabteilungsleiter, 19 Jahre als technischer Vorstand und seit 2004 zusätzlich als Vorstandsvorsitzender des Essener Wasserwirtschaftsverbands. Während seines Wirkens in diesen Schlüsselpositionen hat er unter anderem das 1,6 Milliarden Euro teure Investitionsprogramm des Ruhrverbands zum Ausbau der Kläranlagen und der Niederschlagswasserbehandlungsanlagen mit verantwortet.

Seit 2005 ist es dem Verband gelungen, den aus dem Ausbauprogramm resultierenden Schuldenberg von rund 1,1 Milliarden Euro auf aktuell 640 Millionen Euro fast zu halbieren. Zusätzlich konnte Prof. Harro Bode den Mitgliedern des Ruhrverbands bei seiner letzten Verbandsversammlung im Dezember 2015 zum sechsten Mal in Folge eine Senkung der Abwasserreinigungsbeiträge verkünden. Die Konsolidierung der Verbandsfinanzen ist vor allem deshalb auf einem guten Weg, weil sowohl bei der gesetzlich geforderten Erweiterung der Kläranlagen zur weitergehenden Nährstoffelimination wie auch beim Ausbau der Mischwasserbehandlung konsequent auf möglichst geringe Jahreskosten geachtet wurde.

Der Ruhrverband würdigt Prof. Harro Bodes Tatkraft und sein Engagement im Sinne der Verbandsmitglieder mit einem Fachkolloquium, das am 26. Februar 2016 in der Essener Kreuzeskirche stattfinden wird. Als Redner werden unter anderem NRW-Umweltminister Johannes Remmel und Prof. Helmut Kroiss, Präsident der International Water Association (IWA), erwartet. Der neue Vorstand des Ruhrverbands wird auf dem Fachkolloquium ebenfalls offiziell vorgestellt. Neuer Vorstandvorsitzender wird Norbert Frece, der diese Aufgabe zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit als Personalvorstand (seit 1995) und als Finanzvorstand (seit 2004) des Ruhrverbands wahrnehmen wird. Als gebürtiger Herner ist Norbert Frece fest in der Region verankert und verfügt über viele Kontakte und Erfahrungen im Umgang mit den politischen, wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Entscheidungsträgern.

Die Position des technischen Vorstands wird ab dem 1. März 2016 Prof. Norbert Jardin wahrnehmen. Er hat Bauingenieurwesen an den Universitäten Karlsruhe, Darmstadt und Stanford (USA) studiert, promovierte 1995 über die vermehrte biologische Phosphorelimination und ist seit 1997 Leiter der Planungsabteilung des Ruhrverbands. Prof. Norbert Jardin ist Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem KarlImhoff-Preis der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und mit der Eddy Medal der Water Environment Federation (WEF). Seit 2007 engagiert sich Prof. Norbert Jardin als Honorarprofessor an der TU Darmstadt für die Ausbildung junger Ingenieure und ist zusammen mit Prof. Klaus R. Imhoff Herausgeber des mittlerweile in 31. Auflage erschienenen Standardwerks „Taschenbuch der Stadtentwässerung“.

Daneben ist er seit vielen Jahren in der International Water Association (IWA) aktiv, unter anderem vier Jahre als Vorstandsmitglied, acht Jahre als Mitglied und Chair des International Programme Committee der IWA und seit 2005 als Sekretär der deutschen IWA-Sektion. Im September 2015 wurde er zum Chair der IWA Specialist Group „Design, Operation and Costs of Large Wastewater Treatment Plants“ gewählt. Auch in der DWA engagiert sich Prof. Norbert Jardin seit mehr als 25 Jahren, aktuell als Mitglied im Hauptausschuss KEK (Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm) sowie als Obmann des Fachausschusses KEK-1 „Zukunftstechnologien und übergreifende Fragestellungen“ , als Mitglied der Fachausschüsse KA-5 „Absetzverfahren“ und KA-6 „Aerobe biologische Abwasserreinigungsverfahren“ und als Sprecher der Arbeitsgruppe KA-6.5 „Belüftung und Durchmischung“.

Zu den Schwerpunkten seiner Arbeiten beim Ruhrverband zählt Prof. Norbert Jardin angesichts des Alters der über 800 wasserwirtschaftlichen Anlagen vor allem den zielgerichteten Aufbau einer nachhaltigen Re-Investitionsstrategie, weitere Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz bei der Abwasserreinigung sowie die Fortführung des wirtschaftlichen Erholungskurses bei gleichzeitiger Bewahrung des hohen Leistungsniveaus des Verbandes.

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