Wasserwirtschaft ruft zu besserem Schutz der Trinkwasserressourcen in Deutschland auf
24.04.2018
Vorsorgeprinzip stärken: Die 4. Reinigungsstufe löst die Probleme nicht
Zum Weltwassertag fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft dazu auf, die Trinkwasserressourcen in Deutschland besser zu schützen.
"Das Trinkwasser in Deutschland kommt in ausgezeichneter Qualität aus dem Hahn. Damit das auch morgen und übermorgen noch zu bezahlbaren Preisen der Fall ist, müssen wir jetzt anfangen, mehr für den Ressourcenschutz zu tun", sagt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/ Abwasser.
Das gelte insbesondere für die Landwirtschaft und die ungelöste Gülleproblematik. Aber auch der zunehmende Arzneimittelkonsum erfordere ein Umdenken in der Gesellschaft: "Angesichts eines steigenden Medikamentenverbrauchs brauchen wir eine ganzheitliche Arzneimittelstrategie. Bei alledem muss klar sein: Jeder Ansatz, der nur auf Reparatur in Wasserwerk und Kläranlage setzt, wird scheitern", so Weyand.
Auch eine vierte Reinigungsstufe in Abwasseranlagen kann weder alle Stoffe hundertprozentig entfernen noch ist sie geeignet, multiresistente Keime zu entfernen. "Wir müssen an der Quelle der Verschmutzung ansetzen und das Verursacher- und Vorsorgeprinzip stärken. Nur so können wir unsere Gewässer und damit auch wertvollen Trinkwasserressourcen erhalten. Das sollte es uns auch angesichts weltweiter Wassermangel- und Qualitätsprobleme wert sein."
Zahlen und Fakten zur Wasserwirtschaft in Deutschland:
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein wasserreiches Land. Insgesamt verfügt Deutschland über eine sich jährlich erneuernde Wassermenge von 188 Milliarden Kubikmetern. Davon werden jährlich nur rund 18 Prozent von unterschiedlichen Nutzern entnommen. Die öffentliche Wasserversorgung nutzt rund 5,1 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, das sind nur 2,7 Prozent der verfügbaren Ressourcen.
Mit rund 61,8 Prozent stellt das Grundwasser (inkl. Quellwasser 69,9 Prozent) weiterhin die wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung dar. Oberflächenwasservorkommen (Talsperren, Uferfiltrat, angereichertes Grundwasser, direkte Entnahmen aus Flüssen und Seen) werden zu 30,1 Prozent genutzt. Insgesamt zeigt sich seit 1990 eine kontinuierliche Abnahme der Jahresfördermengen um rund 25 Prozent.
Die BDEW-Grafiken zum Thema Wasser zum Download: https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/?tags=wasserabwasser
Weitere News und Artikel
14.05.2024
News
Kanalgipfel 2024: Praxisbeispiel Schwammstadt – Erfahrungen aus Hamburg
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht …
08.05.2024
News
Loyalität und Fachkompetenz als Erfolgsformel
Geiger Kanaltechnik würdigt langjährige Mitarbeiter
30 Jahre Unternehmensentwicklung sind für die meisten Firmen ein bedeutender Meilenstein. So auch für das Unternehmen Geiger Kanaltechnik, das zur …
07.05.2024
News
Kanalgipfel 2024: Überprüfung des Substanzerhaltungskonzepts für die Kanalisation des Abwasserverbandes Fulda
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, …
06.05.2024
News
Forschung enthüllt die Komplexität von Hochwasserereignissen
Das katastrophale Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor drei Jahren verdeutlichte die verheerenden Folgen von Flussüberschwemmungen. Um künftige Schäden zu minimieren …
03.05.2024
News
Effiziente Kreislaufwirtschaft durch Zero-Scrap-Production
Kabelwerk Eupen AG mit eigener nachhaltiger Kunststoffaufbereitung
Qualität und Nachhaltigkeit: Das sind Faktoren, denen sich die Kabelwerk Eupen AG seit vielen Jahren verschrieben hat. …
26.04.2024
News
Klimawandel stellt Kanalnetze vor große Herausforderungen
Gutes Zusammenspiel von Städten, Bürgerinnen und Bürgern und Ruhrverband ist unerlässlich für ein funktionierendes Kanalsystem
Die Abwasserentsorgung ist eine Kernaufgabe des Ruhrverbands. …
24.04.2024
News
Schluss mit Schwachstellen bei Straßenabläufen!
Ehingen/ Donau setztDer Einbau von neun Funke Straßenabläufen in der Straße „Beim Zehntstadel“ in Ehingen/ Donau stieß auf großes Interesse. Vertreter aus umliegenden Kommunen, Ingenieurbüros und …
24.04.2024
Fachartikel
Alte Infrastruktur auf Neu trimmen!
Der hübsche Ort Weida am nordöstlichen Rand von Thüringen beherbergt ein in die Jahre gekommenes komplexes Entwässerungssystem. Dieses soll für ein Einzugsgebiet von ca. 50 Hektar unter hydraulischen und baulichen …
23.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Bedarfsorientierte Kanalinspektion – Aktivitäten der Stadt Remscheid und ihre Abstimmungen mit der Aufsichtsbehörde
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die …
22.04.2024
News
Kläranlagenkonzept: Wertstoffgewinnung statt Belebungsverfahren
Das Lehr- und Forschungsklärwerk Büsnau im Westen von Stuttgart reinigt nicht nur die Abwässer aus seiner Umgebung, sondern dient auch als Reallabor für Forschungsprojekte. Aktuell …
19.04.2024
News
Kein Kraftakt – dank GFK
Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund ermöglichen leichtes Ein- und Ausdeckeln
Schachtabdeckungen gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien: Von Beton-Guss-Abdeckungen, über Edelstahl bis hin zu Kunststoffen bietet …
17.04.2024
News
Auszeichnung für innovative Ideen und Spitzenleistungen
Deutscher Baupreis 2024: Dommel erneut geehrt
Seit über 30 Jahren ist die Sanierungstechnik Dommel GmbH ein führender Anbieter im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung. Bereits zum zweiten …
Kontakt
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Reinhardtstr. 32
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49 30 300 199-0
Fax:
+49 30 300 199-3900