Publikumsmagnet Leitungsbau Challenge Berlin
13.05.2015
Der Rohrleitungsbauverband auf der Wasser Berlin International
Vom 24. bis 27. März 2015 konnten sich Fachbesucher auf der WASSER BERLIN INTERNATIONAL über aktuelle Entwicklungen in der Wasserwirtschaft und in der Leitungsbaubranche informieren. Der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) präsentierte sich gemeinsam mit seinen Partnerverbänden, zu denen der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V. (AGFW), der Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e. V. (DCA), die Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e. V. (GLT), die German Society for Trenchless Technology e. V. (GSTT) sowie der Rohrleitungssanierungsverband e. V. (RSV) zählen. Des Weiteren auf dem Gemeinschaftsstand des Kompetenz-Zentrums Leitungsbau vertreten waren 16 Mitgliedsunternehmen der Verbände.
Komplettiert und aufgewertet wurde der Messeauftritt durch vielfältige publikumswirksame Aktionen wie das virtuelle Bungee Jumping, eine Posterausstellung sowie der Leitungsbau Challenge Berlin, die besonders hervorgehoben werden muss. Der vom rbv und vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW ) gemeinsam organisierte Wettbewerb für Auszubildende aus der Leitungsbaubranche entwickelte sich zu einem regelrechten Publikumsmagneten. Mit dem Pipe Brunch, zu dem das Kompetenz-Zentrum Leitungsbau auch in diesem Jahr am zweiten Messetag ab 11 Uhr eingeladen hatte, setzte der rbv darüber hinaus eine liebgewordene Tradition fort.
Der Besuch von Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und S.E. Dr. Hazim El-Naser, Minister für Wasser und Bewässerung, Jordanien, während des offiziellen Eröffnungsrundganges setzte bereits am ersten Messetag ein Highlight. Außerdem beteiligte sich der Rohrleitungsbauverband am 9. Internationalen Leitungsbausymposium (ILBS). Das zweitägige Programm, bei dem rbv-Vizepräsident Dipl.- Ing. (FH) Manfred Vogelbacher eine der Eröffnungsreden hielt, wurde gemeinsam mit dem Symposium NO DIG BERLIN veranstaltet.
Gemeinschaftsstand kam gut an
Gebündelte Leitungsbau-Kompetenz in all ihren Facetten zeigen – das war der Anspruch, der im Gemeinschaftsstand 217 in der Leitungsbauhalle 1.2 zum Ausdruck kam. Um die Leistungen der Branche publikumswirksam ins rechte Licht zu setzen, hatte man sich im Vorfeld eine ganze Reihe von Neuerungen einfallen lassen. Im wahrsten Wortsinne plakativ war die in diesem Jahr erstmalig organisierte Posterausstellung, mit der die rbv-Mitgliedsunternehmen Know-how und Können in Wort und vor allem Bild fassten.
Ausgewählte Projekte aus den Sparten Gas, Wasser, Fernwärme und Industrieanlagenbau führten eindrucksvoll vor Augen, wie groß die Bandbreite moderner Leitungsbaumaßnahmen ist und welche besonderen Herausforderungen mit individuellen Projekten verbunden sind. Zu den Unternehmen, welche diese Art der Präsentation für sich nutzten, zählte auch die Eugen Engert GmbH. Dr. Ralph Donath, geschäftsführender Gesellschafter bei Eugen Engert und rbv-Vorstandsmitglied: "Wir haben die Wasser Berlin International schon in der Vergangenheit genutzt, um auf unsere Leistungen – insbesondere Tiefbohrungen im Brunnenbau und Pipelinebau im Rohrleitungsbau – aufmerksam zu machen. Der Gemeinschaftsstand ist eine hervorragende Sache: Service und Organisation durch den rbv sind klasse." Die Eugen Engert GmbH fühle sich am Gemeinschaftsstand jedenfalls gut aufgehoben, mit der Resonanz am Stand wie auch der Qualität der Besucher sei das Unternehmen zufrieden.
Gut angekommen ist das Messekonzept des rbv aber auch bei Mitgliedern, deren Teilnahme weniger selbstverständlich ist: "Nach 15 Jahren Messeabstinenz haben wir das Angebot genutzt, um Flagge zu zeigen", so M. Eng. Andreas Rubenbauer, Geschäftsführer der Karl Krumpholz Rohrbau GmbH. Für das Unternehmen, das neben Leistungen aus den Bereichen Wasser, Gas und Wärme auch Services im Pipelinebau und Stopplearbeiten anbietet und nach höchsten Zertifizierungsstufen arbeitet, sei das Preis-Leistungs-Verhältnis des Messeauftritts gut, zumal sich die Chance biete, mit potenziellen Auftraggebern sowie Ingenieurbüros der Versorgungswirtschaft ins Gespräch zu kommen.
Erlebnisbetonte Nachwuchswerbung
Für Gesprächsstoff gesorgt haben auch verschiedene erlebnisbetonte Angebote, welche die Aussteller des Gemeinschaftsstandes ganz im Zeichen der Nachwuchswerbung entwickelt hatten. Unter dem Motto "Der Sprung deines Lebens" lud etwa der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V. zum Bungee-Sprung vom 70 m hohen Baukran. Möglich machte das Erlebnis die sogenannte Baubox. Die sorgte mit ausgeklügelter Simulationstechnik dafür, dass der Sprung in die Tiefe ohne Gefahr für Leib und Leben vonstatten ging. In diesem Jahr ebenfalls neu war die von rbv und DVGW gemeinsam aus der Taufe gehobene „Leitungsbau ChallengeBerlin“, mit der die Veranstalter eine regionale Plattform für die Nachwuchsgewinnung in der Leitungsbaubranche geschaffen haben.
Erklärtes Ziel des an zwei Messetagen unter Auszubildenden-Teams ausgetragenen Wettkampfes war es, Besuchern der Messe und insbesondere vor der Berufswahl stehenden Jugendlichen praxisnah vor Augen zu führen, wie auf einer Rohrleitungsbaustelle fachliches Können, moderne Materialien und innovative Verlegetechnik ineinandergreifen. Am 25. März traten in der Zeit von 10 bis 16 Uhr in der Leitungsbau Challenge Berlin Wasser neun Teams an, um jeweils zwei Aufgaben regelwerkskonform zu lösen. Zunächst galt es, eine Wasserleitungskreuzung mit einem flanschlosen Stecksystem für eine PE-Hauptleitung OD 90 und OD 160 aufzubauen; im Anschluss musste an einem der beiden horizontalen Abgänge des U-Stücks eine Hausanschlussleitung mittels Steckfitting montiert werden.
Mit Feuereifer dabei
"Die Show war ein regelrechter Publikumsmagnet", so rbv-Referent Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Lukas Romanowski, der den Wettkampf moderierte. Und rbv-Referent Dipl.-Ing- Christoph Kreutz, der als Schiedsrichter fungierte, ergänzt: "Die Teams waren mit Feuereifer bei der Sache. Die Beteiligten haben sich voll engagiert und sich einen spannenden, fairen Wettkampf geliefert." Auf dem Siegerpodest landete das Team des BFW Lehrbauhof Berlin Team Marienfelde, dichtauf gefolgt von den Teams des BFW Lehrbauhof Berlin Team Köpenick und der Karl Weiss Technologies GmbH.
Die Erstplatzierten in der vom rbv gesponserten Leitungsbau Challenge „Wasser“ durften sich über eine Urkunde, einen Gutschein für Bildungsmaßnahmen im Wert von 150 Euro sowie ein Jahres-Abonnement der Baufachzeitschrift bbr freuen; die zweiten und dritten Sieger nahmen ebenfalls Urkunden und Gutscheine in Empfang. Nicht nur den Sieger, sondern sämtlichen Teilnehmern bescheinigte Dipl.-Volksw. Gudrun Lohr-Kapfer, Präsidentin des rbv, bei der Siegerehrung beste Berufschancen: „Wenn Sie mit der Inbrunst, die Sie heute gezeigt haben, im Berufsleben agieren, steht Ihrer Karriere nichts mehr im Weg“, so Lohr-Kapfer wörtlich.
"Wir packen es an" – diese Einstellung wurde ganz deutlich, sowohl bei den Teilnehmern aus dem Bereich Wasser als auch aus dem Bereich Gas, die in der am darauffolgenden Tag stattfindenden Leitungsbau Challenge Berlin Gas zunächst eine bestehende Stahl-Gasversorgungsleitung DN 150 im Betrieb verlängern und danach einen Hausanschluss an einer ebenfalls in Betrieb befindlichen Gasversorgungsleitung Da 32 PE erstellen mussten. Den unter der Ägide des DVGW veranstalteten Wettkampf in der Sparte Gas entschied das Team der BEGA.tec GmbH für sich. Zweiter Sieger wurde das Team der TRP Bau GmbH; Platz 3 errang das Team des BIW Bildungswerk Bau Hessen- Thüringen e. V. Die Sieger-Teams nahmen von Dipl.-Ing. Markus Grummich, DVGW Service & Consult GmbH, Gutscheine für Bildungsmaßnahmen entgegen und durften sich außerdem über ein Abonnement der Fachzeitschrift ewp freuen.
Erfolg auf ganzer Linie
Die Premiere der Leitungsbau Challenge Berlin war gleich in mehrfacher Hinsicht ein Erfolg. Als publikumswirksame Maßnahme ergänzt die Veranstaltung das vom rbv in der Vergangenheit entwickelte breite Bündel an Maßnahmen für die Imagearbeit, um junge Menschen, die am Beginn ihres Berufslebens stehen, für eine Tätigkeit im Leitungsbau zu interessieren. Zum anderen unterstreichen die Initiatoren DVGW und rbv ihre enge Zusammenarbeit. Auch den Ausbildungsstätten und -zentren, betonte Lohr-Kapfer, gebühre Dank für das hervorragende Coaching, das in den Aktivitäten der Teilnehmer deutlich sichtbar wurde. Alle positiven Aspekte der diesjährigen Wasser Berlin International können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Veranstaltung mit Blick auf die Qualität der Besucher die an sie geknüpften Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
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