Staatssekretärin Anna Stolz besucht das SKZ-Lab
27.09.2022
So lassen sich Jugendliche für MINT-Berufe begeistern und werden bei der Berufswahl unterstützt
Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe der Wilhelm-Sattler-Realschule aus Schweinfurt erleben das SKZ-Lab am Kunststoff-Zentrum (SKZ) in Würzburg und erhalten Besuch von Staatssekretärin Anna Stolz.
Bei ihrem Besuch in der vergangenen Woche konnte Staatssekretärin Stolz einen umfassenden Eindruck gewinnen, wie sich die teilnehmenden Jugendlichen im SKZ-Lab einen ganzen Tag praktisch und in lebendiger Teamarbeit mit wichtigen Fragen der Kunststoffproduktion beschäftigen. Staatssekretärin Stolz erlebte bei ihrem Rundgang zusammen mit SKZ-Institutsleiter Prof. Dr. Martin Bastian engagierte Jugendliche voll bei der Sache, die ihre Aufgaben in kleinen Teams angehen. Und sogar die Herstellung von Produkten live an Maschinen unter Anleitung der SKZ-Betreuer/-innen durchführen dürfen. Auch der umweltfreundliche Umgang mit Kunststoffen und die Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen wird aktiv diskutiert und so das eigene Verhalten im Umgang mit Kunststoffen hinterfragt.
Unterstützt wird dies durch die intuitive, selbsterklärende Lern-App plastic360, die es ganz leicht ermöglicht, digital und spielerisch die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen zu verstehen. Die App wurde vom SKZ als kostenfreie Bildungs-App, u. a. auch für den Chemieunterricht an Schulen und in Schülerlaboren, entwickelt. Insgesamt soll so das selbstreflektierende Nachdenken angeregt und die spätere Berufsfindung unterstützt werden. Die gemeinsame Arbeit im Team und das Interesse an Naturwissenschaften wird damit nachhaltig gefördert und auf die Chancen und interessanten Aufgaben von MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) aufmerksam gemacht.
Staatssekretärin Anna Stolz gefiel insbesondere, dass neben dem betrieblichen Einblick in die Welt der Kunststoffe auch Raum für gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen geboten wurde. Sie betonte zugleich: „Das Engagement und Interesse der Schülerinnen und Schüler ist beindruckend. Außerschulische Lernorte, wie das SKZ-Lab, bieten insbesondere in den MINT-Fächern eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht. Unser gemeinsames Ziel ist es, junge Menschen für Forschung und Entwicklung zu begeistern und ihr Interesse für MINT-Berufe zu wecken.“
Prof. Dr. Martin Bastian, Institutsdirektor des SKZ, freut sich über die Anerkennung und verweist darauf, dass der Fachkräftemangel der Branche sehr zu schaffen mache und hält es für sehr wichtig, dass Angebote wie das SKZ-Lab und die plastic360 App wahrgenommen und gefördert werden. Er ergänzt: „Ich würde eine verstärkte Zusammenarbeit und Förderung sehr begrüßen, denn das Schülerlabor ist ein wichtiger Beitrag für die Fachkräftesicherung von morgen. Es erlaubt Jugendlichen eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem Thema Kunststoff, wirbt gleichzeitig für die großartigen Möglichkeiten von technischen Berufen und unterstützt damit den Wirtschaftsstandort Bayern insgesamt. Wir tragen damit nachweislich zu einer persönlich erfüllenden Berufswahl bei. Meisteranwärter von heute waren die Jugendlichen im SKZ-Lab vor ein paar Jahren. Das ist ein Paradebeispiel, wie Unterstützung bei der Berufsorientierung wirklich funktionieren kann.“
Das SKZ-Lab
Das „SKZ Lab“ bietet Schulklassen die Möglichkeit, aktiv in die Welt der Kunststoffe zu blicken und einen Tag in der betrieblichen Welt der Kunststoffproduktion zu verbringen. In sechs Teams simulieren die Schüler/-innen einen Kundenauftrag. Sie entwickeln und erarbeiten das Design, sie lernen mit Maschinen und Werkzeug umzugehen, Kalkulationen zu erstellen, Produktqualität zu überprüfen und an Verbesserungen zu arbeiten. Neu ist das Team Nachhaltigkeit. In diesem Team setzen sich die Schüler/-innen kritisch mit dem Thema Mikroplastik auseinander und den Möglichkeiten bspw. der Kreislaufwirtschaft.
plastic360 App
plastic360 ist eine, für den Chemieunterricht an Schulen und Schülerlaboren entwickelte, kostenfreie Bildungs-App. Das Ziel von plastic360 ist es, Jugendliche für einen umweltfreundlichen Umgang mit Kunststoffen zu sensibilisieren und über die Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen aufzuklären. Neben der Zielgruppe von Schüler/-innen und Lehrer/-innen ist die App allen Privatpersonen zugänglich, die sich für das Thema interessieren.
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