Schachtsanierung auf Maß
08.12.2022
In der anhaltinischen Gemeinde Oranienbaum-Wörlitz konnte die örtliche Abwassergesellschaft dank dem Sanierungssystem DURA.PORT mit passgenauen Elementen aus Polymerbeton, die in den bestehenden Pumpschacht eingebaut wurden, arbeiten. Weil besondere Anforderungen an die Abmessungen galten, wurden die Tübbinge individuell für die Maßnahme hergestellt.
Die Doppelstadt direkt am Biosphärenreservat Mittelelbe ist bekannt für ihr Schloss und ihre zum UNESCO-Welterbe zählenden Gärten. Nahe der Elbe liegt das Hauptpumpwerk Rotehof, das die Abwassergesellschaft 2021 einer gründlichen Sanierung unterzog. Im Verlauf der Arbeiten wurde die Pumpstation mit dem Durchmesser mit individuell angepassten Tübbingen ausgestattet.
Die OWV Abwasserreinigungs- und Dienstleistungsgesellschaft Oranienbaum, eine hundertprozentige Tochter des örtlichen Wasserzweckverbandes, hatte die Sanierung initiiert. Mit der Bauausführung der insgesamt 20.000 Euro hohen Investition wurde die Leipziger Niederlassung des Kanalsanierungsunternehmens Swietelsky-Faber GmbH betraut. Dieses setzt für die grabenlose Instandsetzung der unterirdischen Infrastruktur das volle Spektrum zeitgemäßer Technologien ein. Bei der Verfahrenswahl zählen dabei Zuverlässigkeit, Umweltverträglichkeit und selbstverständlich die Wirtschaftlichkeit.
DURA.PORT heißt das Schachtsanierungssystem von Pipelife, das hier erfolgreich zum Einsatz kam. Das Prinzip ist angelehnt an den Tunnelbau: Vorgefertigte, versetzt platzierte Kreissegmente aus Polymerbeton, so genannte Tübbinge, werden direkt im Altschacht aufgebaut und ergeben ein stabiles Bauwerk, das anschließend durch Hinterfüllung mit der alten Schachtwand fest verbunden wird. Das modulare Prinzip ermöglicht auch in engen Verhältnissen einen flexiblen Einsatz; die Bauweise erhält eine maximale Breite bei gleichzeitig hoher Lebensdauer des Bauwerks.
Eine Tiefe von 4,28 Metern und eine Breite von 1,50 Metern erforderte den Einsatz von Tübbingen, die einen Innendurchmesser von 1,30 m bildeten. Diese angepassten Elemente wurden auf Kundenwunsch in Kleinserie hergestellt und angeliefert.
Ein neuer Schacht entsteht im alten
Der Schacht wurde zunächst mittels Hochdruckspülung gereinigt und punktuell saniert, um gegen Grundwassereintritt abgesichert zu sein. Im zweiten Arbeitsschritt kleideten die Fachkräfte den Pumpensumpf und die Abdeckplatte mit GFK-Handlaminat aus, bevor von der Bodenplatte aus die Tübbinge schließlich aufeinandergesetzt und verklebt wurden. Nach Fertigstellung des neuen Bauwerks wendete sich das Team dem entstandenen Zwischenraum zu und verfüllte ihn mit fließfähigem, schnell härtendem Mörtel. Im Ergebnis ist ein neuer Schacht im alten entstanden. Zusätzliche Erd- und Entsorgungsarbeiten waren somit überflüssig. Der Baufortschritt wurde auf diese Weise spürbar beschleunigt und auch wirtschaftlich war diese Option sehr attraktiv. Die Lösung hat aufgrund der extremen Robustheit des eingesetzten Materials eine Beständigkeit von vielen Jahrzehnten.
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