Regenrückhaltebecken in Hanglage erstellt - Linearverbau zeigt enorme Standsicherheit
28.12.2006
Das Linearverbausystem von Emunds+Staudinger verfügt auch unter schwierigen Rahmenbedingungen über die nötige Standsicherheit. Davon konnte sich die Hans Fuchs Bauunternehmen GmbH & Co. bei der Erstellung des „Regenklär- und Regenrückhaltebeckens Költbach“ in der baden-württembergischen Gemeinde Mutlangen überzeugen. Entsprechend der Ausschreibung des Auftraggebers, des Regierungspräsidiums Stuttgart, setzte das ausführende Unternehmen auf das flexible und leistungsstarke Verbausystem von E+S. Mit Erfolg: In zwei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten konnten die Tiefbauarbeiten in einer von Rutschungen bedrohten Hanglage sicher und reibungslos ausgeführt werden. Dabei hat der Linearverbau auch in statischer Hinsicht gepunktet. Trotz der enormen Breite der Baugrube konnten die Laufwagen in einer bestimmten Bauphase so weit in die Höhe gezogen werden, dass ausreichend Platz für die anstehenden Schal- und Betonierarbeiten zur Verfügung stand.
Die Errichtung des Regenrückhaltebeckens erfolgte im Zuge des Neubaus der Ortsumgehung B 298 Mutlangen. Das aus Einlaufbauwerk und Drosselschacht bestehende Ortbetonbauwerk dient nach seiner Inbetriebnahme als Pufferzone für das erweiterte Kanalnetz. Die Beschaffenheit des Baugrundes – ein im Vorfeld angefertigtes Bodengutachten belegte eine Durchsetzung des Erdreiches mit bis zu 1 m3 mächtigen Felsbrocken – schloss die Sicherung der großdimensionierten Baugrube mit Spunddielen und einer Rückverankerung aus. Vor diesem Hintergrund erarbeitete die Bauleitung gemeinsam mit Gabriele Brehm, E+S-Vertrieb, das Konzept, das den Einbau des Linearverbausystems von Emunds+Staudinger vorsah. Das Besondere: Aufgrund seiner Größe wurde das Bauwerk in zwei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten errichtet, wobei in Anbetracht der unmittelbaren Lage im Hang mit dem kleineren Baukörper begonnen wurde. In einem ersten Arbeitsschritt täufte der Bagger ein Modul des Verbaus quer zum Hang ab. Hindernisse wie größere Felsbrocken wurden jeweils mit dem Meißel entfernt. Danach wurde die Stirnseite fachgerecht verbaut. „Hierbei wurden – wie bei Baumaßnahmen mit größeren Breiten meist üblich – an der Kopfseite zwei Gurtungsträger vor die Linearverbauträger gelegt“, erklärt Gabriele Brehm. Davor konnten dann die Kanaldielen eingestellt werden.
Verbau angepasst
Im weiteren Verlauf wurden noch einmal 5 Felder des Verbaus eingebracht. Sie bestanden aus inneren und äußeren Standardplatten, die aufgrund der Tiefe von rund 6,5 m mit Aufsatzplatten versehen waren. An die lichte Breite der Baugrube von 7 m wurde der Verbau so angepasst, das die Anschlussbewehrung für die Verbindung der beiden Baukörper in den Verbau passte. Nach der Herstellung der erforderlichen Sauberkeitsschicht entstand dann die 40 cm starke Bodenplatte. „Sie diente im weiteren Verlauf als Aussteifung für die Linearverbauträger“, erläutert Bauleiter Hans-Peter Krämer, Hans Fuchs Bauunternehmen GmbH & Co. „So konnte mit dem Bagger die Position der Laufwagen nach dem Erreichen der Mindestfestigkeit verändert werden.“ Auf diese Weise entstand der nötige Arbeitsraum für die darauf folgenden Schalund Betonierarbeiten an Seitenwänden und Decke. In gleicher Abfolge verliefen die Arbeitsschritte bei der Erstellung der Baugrube für den an das Einlaufbauwerk angegliederten Drosselschacht. Eine zusätzliche Besonderheit hierbei: Zur Erhöhung der Stabilität wurden die Linearverbauträger in die Betonsohle eingegossen und die Außenplatten dienten nach ihrem Einbau zur horizontalen Aussteifung der Träger.
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