Münchner Klärwerk optimiert Verfahrenstechnik

02.07.2004

Rund 102 Millionen Kubikmeter Abwasser aus dem Großraum München werden jährlich im Klärwerk Gut Großlappen gereinigt. Die Investitionen in die Technik dieser Anlage zahlen sich heute aus.

So weist die Isar heute wieder eine gute Sauerstoffversorgung bei großer Artenvielfalt auf. Eine neue Baumaßnahme zielt auf eine optimierte Vorklärung als Baustein eines modifizierten verfahrenstechnischen Konzepts zur Stickstoffelimination: die kombinierte Denitrifikations- und Vorklärungsstufe.
Vorteil dieser Verfahrensweise sind eine Teil-Denitrifikation bereits in der Vorklärung sowie kürzere Aufenthaltszeiten des Abwassers in den so genannten Denitrifikations-Kombinations-Becken mit positiven Auswirkungen auf die anschließende Denitrifikation in der 1. Biologischen Reinigungsstufe. Deshalb wurden zwei der vier Vorklärbecken durch Neubauten ersetzt. Nach Abbruch der restlichen zwei Becken kommt der Sandfilter.
Bei dem Neubau handelt es sich um zwei Kombi-Becken mit Zulauf-, Ablauf- und Umgehungskanal; des Weiteren Zulaufmessschacht, Primärschlamm-Pumpwerk und Installationskanal. Die Zulaufleitungen zu den Kombi-Becken waren in Stahlbetonbauweise ausgeschrieben.
Die besondere Beanspruchung dieser Rohrleitungen veranlasste den Auftraggeber, ausdrücklich Produktqualität nach den Richtlinien der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) zu fordern. Darüber hinaus waren die werkseitige Dichtheitsprüfung jedes einzelnen Bauteils mit entsprechender Dokumentation sowie die Dichtheitsprüfung der Muffen vor Ort zwingend vorgegeben.
Die FBS-Stahlbetonrohre DN 1600 und DN 2200 wurden im Garchinger Werk der Firma Johann Bartlechner KG produziert und für den erforderlichen Betriebsdruck bemessen und geprüft. Die Nennweite DN 2200 kam für die Zulaufleitungen zum Zulaufmessschacht zur Ausführung.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sahen die Planer eine parallele Führung zweier Rohrleitungen DN 2200 vor, die in einem engen Radius von nur 5,50 m in den Zulaufmessschacht münden.
Da die Krümmungsradien durch vorhandene Leitungen und Bauwerke festgelegt waren, musste jede Rohrleitung im Vorfeld zentimetergenau berechnet und produziert werden. Diese komplexe Bauaufgabe lösten Planer, Bauunternehmer und Rohrhersteller in enger Zusammenarbeit. So konnten zum Beispiel die FBS-Stahlbetonrohre DN 2200 innerhalb von nur zwei Tagen verlegt werden.
Neben dieser Maßnahme begann der Ausbau zur verfahrenstechnischen Optimierung der 2. Biologischen Reinigungsstufe. Auch hier setzten Auftraggeber und Planer mit FBS-Stahlbetonrohren der Nennweiten DN 600 bis DN 2000 zertifizierte Qualität ein.

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