Mainzer Kläranlage: Fortschritt durch vierte Reinigungsstufe und Engagement für Gewässerschutz
19.02.2024
Zum Ausbau der vierten Reinigungsstufe der Mainzer Kläranlage hat die Klimaschutzministerin Katrin Eder einen Förderbescheid in Höhe von 6,5 Millionen Euro übergeben.
“Der Ausbau der Mainzer Kläranlage mit einer vierten Reinigungsstufe ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Gewässer. Damit kann ein Großteil von Spurenstoffen wie Arzneimittelrückständen, Haushaltschemikalien und Weiteren aus dem Abwasser gefiltert werden.
Dieser Ausbau ist mit hohen Anstrengungen verbunden und ich bin dankbar, dass der Wirtschaftsbetrieb Mainz sich nicht vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe scheut. Um die Abwasserkosten vertretbar zu halten, unterstützt das Ministerium den Ausbau gerne. Denn Investitionen in den Ausbau von Kläranlagen sind Investitionen in die Zukunft: Sie sorgen für gesunde Ökosysteme und sind damit auch eine der Grundlagen für die Reinhaltung unseres Lebensmittels Nummer eins – sauberem Trinkwasser, denn aus dem Uferfiltrat des Rheins wird Trinkwasser gewonnen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Montag in der Kläranlage Mainz.
Förderung und Technologie
Dort überreichte sie einen Förderbescheid in Höhe von 6,5 Millionen Euro und stellte gleichzeitig dem Wirtschaftsbetrieb Mainz weitere vier Millionen Euro in Aussicht. Mit dem Ausbau einer vierten Reinigungsstufe wird die Mainzer Kläranlage, die das Abwasser von rund 400.000 Einwohnerwerten (Einwohnerinnen und Einwohnern sowie die Belastung aus Gewerbe und Industrie) reinigt, eine der bundesweit modernsten Anlagen.
Mittels Ozonung mit Fremdsauerstoff und einer Aktivkohle-Filtration sollen für die Umwelt gefährliche Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernt beziehungsweise reduziert werden. Dazu gehören Rückstände von Medikamenten, Haushaltschemikalien wie zum Beispiel Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln und weitere Substanzen.
Verantwortung und Nachhaltigkeit
Das gereinigte Abwasser wird mit einer stark reduzierten Belastung in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Damit steht es für das Ökosystem Gewässer und nach der Ausnutzung deren Selbstreinigungskraft und erforderlichen Aufbereitungsschritten wieder als Ressource zur Gewinnung von Trinkwasser zur Verfügung. „Die Mainzer Kläranlage geht hier mit gutem Beispiel voran.
Obwohl es bislang noch keine gesetzliche Vorgabe zur Errichtung einer vierten Reinigungsstufe gibt, zeigt sich der Wirtschaftsbetrieb Mainz hier verantwortungsvoll im Hinblick auf den Gewässerschutz. Denn Situationen wie Niedrigwasser im Rhein werden häufiger – und dann reichern sich Nähr- und Schadstoffe schneller an, da der Verdünnungseffekt fehlt“, so Eder.
Weitere News und Artikel
26.04.2024
News
Klimawandel stellt Kanalnetze vor große Herausforderungen
Gutes Zusammenspiel von Städten, Bürgerinnen und Bürgern und Ruhrverband ist unerlässlich für ein funktionierendes Kanalsystem
Die Abwasserentsorgung ist eine Kernaufgabe des Ruhrverbands. …
24.04.2024
News
Schluss mit Schwachstellen bei Straßenabläufen!
Ehingen/ Donau setztDer Einbau von neun Funke Straßenabläufen in der Straße „Beim Zehntstadel“ in Ehingen/ Donau stieß auf großes Interesse. Vertreter aus umliegenden Kommunen, Ingenieurbüros und …
24.04.2024
Fachartikel
Alte Infrastruktur auf Neu trimmen!
Der hübsche Ort Weida am nordöstlichen Rand von Thüringen beherbergt ein in die Jahre gekommenes komplexes Entwässerungssystem. Dieses soll für ein Einzugsgebiet von ca. 50 Hektar unter hydraulischen und baulichen …
23.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Bedarfsorientierte Kanalinspektion – Aktivitäten der Stadt Remscheid und ihre Abstimmungen mit der Aufsichtsbehörde
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die …
22.04.2024
News
Kläranlagenkonzept: Wertstoffgewinnung statt Belebungsverfahren
Das Lehr- und Forschungsklärwerk Büsnau im Westen von Stuttgart reinigt nicht nur die Abwässer aus seiner Umgebung, sondern dient auch als Reallabor für Forschungsprojekte. Aktuell …
19.04.2024
News
Kein Kraftakt – dank GFK
Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund ermöglichen leichtes Ein- und Ausdeckeln
Schachtabdeckungen gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien: Von Beton-Guss-Abdeckungen, über Edelstahl bis hin zu Kunststoffen bietet …
17.04.2024
News
Auszeichnung für innovative Ideen und Spitzenleistungen
Deutscher Baupreis 2024: Dommel erneut geehrt
Seit über 30 Jahren ist die Sanierungstechnik Dommel GmbH ein führender Anbieter im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung. Bereits zum zweiten …
15.04.2024
News
„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ geht in die nächste Runde
Im Februar 2024 fand im Schulungszentrum der MC-Bauchemie in Bottrop zum 14. Mal die jährliche „CROM“-Lehrgangsreihe (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) statt. Verschiedene …
12.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Methodik zur Bewertung von Bauwerken
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten …
12.04.2024
Fachartikel
Mit Netzwerk und Know-how nach Europa
Die Michels Corporation mit Hauptsitz in Brownsville, Wisconsin/USA, ist ein international renommiertes Unternehmen, das insbesondere auch im Bereich HDD sehr umtriebig ist. In Europa möchte man expandieren …
10.04.2024
News
Ein Blick unter die Erde von Bergisch Gladbach
Katec kombiniert Reparatur und Renovierung für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
Nachhaltige Infrastruktur, Umweltschutz und ein langlebiges Kanalsystem standen im Fokus der Sanierungsarbeiten in …
09.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Gebührenranking in der Abwasserentsorgung - Analyse und Bedeutung für Kommunen
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele …
Kontakt
gwf Wasser | Abwasser
Friedrich-Ebert-Str. 55
45127 Essen
Deutschland
Telefon:
+49 201 820020
Fax:
+49 201 8200240