Kanalgipfel 2025: Finanzierungsbedarf in der Wasserwirtschaft

17.06.2025

Wasser- und Abwasserwirtschaft in Deutschland stehen für sichere, qualitativ hochwertige und bezahlbare Daseinsvorsorge zu jeder Zeit an jedem Ort. Sie sind Grundlage für gute Wirtschafts- und Wohnstandorte. Eine funktionierende und resiliente Infrastruktur ist dafür unerlässlich. Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastruktur sind Investitionen in Ver- und Entsorgungssicherheit, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit.

Die Herausforderungen für die Wasserwirtschaft wachsen: Klimawandel, demografischer Wandel, steigende Umweltanforderungen und der Erhalt alternder Infrastrukturen verlangen nach langfristiger Planung und verlässlicher Finanzierung. Eine vom VKU beauftragte Studie prognostiziert bis 2045 einen Investitionsbedarf von rund 800 Milliarden Euro in die Wasser- und Abwasserwirtschaft – eine Zahl, die die Dimension der Aufgabe verdeutlicht.

Doch wie gelingt die Umsetzung der Investitionsoffensive? Wie kann der immense Finanzierungsbedarf gedeckt werden, ohne die Gebührenzahler zu überfordern? Wie lassen sich Investitionen sozialverträglich, generationengerecht und nachhaltig gestalten? Und welche Rolle spielen dabei Förderkulissen, Sondervermögen oder neue Finanzierungsinstrumente?

Der Vortrag beleuchtet die zentralen Ergebnisse der Studie und ordnet sie in den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Kontext ein. Es wird aufgezeigt, warum es jetzt eine strategische Debatte über die Akzeptanz von Investitionsmaßnahmen und die Finanzierung der Wasserinfrastruktur braucht – und welche Rolle Bund, Länder, Kommunen und Unternehmen dabei einnehmen können, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, um die Wasserwirtschaft resilient, leistungsfähig und zukunftssicher aufstellen.

Marcel Fälsch studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Leipzig. Ab 2008 widmete er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement der Universität Leipzig bereits mit den vielfältigen Schnittstellen zwischen Technik, Wirtschaft und Um-welt und befasste sich mit den verschiedenen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Wasser- und Abwasserwirtschaft. Seit 2012 vertritt Herr Fälsch die Interessen der kommunalen Wasserwirtschaft beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin, wo er sich mit europä-ischen, nationalen und landesspezifischen Themen beschäftigt. Mit einem breiten Blick auf wirt-schafts- und ordnungspolitische Themen gestaltet er dort aktiv die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft mit. Seit 2023 leitet er den Bereich für Wirtschafts- und Ordnungspo-litik und ist stellvertretender Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft – mit dem Anspruch, die Branche zukunftsfest, wirtschaftlich tragfähig und politisch wirksam aufzustellen.

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2025 im September in Erfurt!