DIBt-Zulassung für das Kurzliner-Verfahren "Spot Repair System"

Das "Spot Repair System" geht durch seine Vielseitigkeit und Praxisnähe in besonderem Maße auf die individuellen Wünsche der Fachverarbeitungsunternehmen und seiner Mitarbeiter ein. Im Gegensatz zu den üblichen Sommer- und Winterharzeinstellungen verschiedener Hersteller bietet das "Spot Repair System" mit dem dreikomponentigen Silikat-Isocyanat-Harzsystem "Easy Pur", bestehend aus Harz, Härter und Katalysator, ein ausgesprochen variables Kurzliningverfahren an. Bei diesem Harzsystem kann über den Katalysator die Reaktionsgeschwindigkeit der Harzmischung individuell eingestellt werden. Somit kann allen relevanten Parametern, insbesondere den Witterungsbedingungen, den Rohrdimensionen sowie den Entfernungen zwischen Schadstelle und Schacht Rechnung getragen werden. Eine Entschalung des Packers ist bereits nach 30 Minuten möglich. Es sind aber andererseits auch Topfzeiten bis zu 60 Minuten realisierbar. Der ausgehärtete Liner zeichnet sich aus durch seine physikalischen und chemischen Kennwerte, das Imprägnierverhalten, die Klebeeigenschaft sowie die gleichmäßige, homogene Oberfläche.

Auch bei den Verpackungseinheiten bietet die I.S.T. GmbH eine wirtschaftliche Alternative zu ihren "Easy Pur" Kanister-Gebinden an. Bei der Zweikomponenten-Version, dem "EasyPur 2K", sind zwei mengenmäßig aufeinander abgestimmte Komponenten neben den 70 kg Kanister-Gebinden auch in kleineren Verpackungseinheiten erhältlich. Hierbei handelt es sich einerseits um Dosen-Gebindepaare, andererseits sind auch beide Komponenten abgefüllt in einem Schlauchbeutel (4 Größen) mit reversiblem Trennelement verfügbar. Bei den Schlauchbeuteln können nach dem Entfernen des Trennelements beide Komponenten ohne Werkzeugeinsatz im Beutel händisch miteinander homogen vermischt und unmittelbar danach direkt aus dem aufgeschnittenen Beutelgebinde verarbeitet werden. Die kleineren Gebindeeinheiten sind insbesondere bei den Kunden beliebt, die nicht sehr häufig Kurzliner einbauen.

Als Glasfasermatte bietet die I.S.T. GmbH selbstverständlich gemäß dem aktuellen Stand der Technik ausschließlich korrosionsbeständiges Advantex-Glas standardmäßig in 2 verschiedenen Flächengewichten/Glasdicken und 2 Rollenbreiten an. Diese bestehen jeweils aus einer Advantex-Glasfasergewebematte und eine Advantex-Wirrglasfasermatte, welche miteinander vernäht sind.

Für eine dauerhaft erfolgreiche Reparatur ist die strikte Einhaltung der Verarbeitungsvorschriften des Herstellers unabdingbar. In diesem Zusammenhang sei auch das Merkblatt RSV 4 bzw. das Arbeitsblatt ATV-DVWK-M 143, Teil 7, erwähnt. Hierin wird jeweils u.a. explizit auf die notwendigen Voraussetzungen hinsichtlich der Untergrundvorbereitung eingegangen, um Kurzliner fachgerecht einzubauen. Insbesondere glattwandige Rohre, wie z.B. glasierte Steinzeugrohre, sollten neben der üblichen Wasserhochdruck-Reinigung zusätzlich mechanisch angeraut werden, um eine dauerhafte und innige Verklebung des Kurzliners zu ermöglichen.

Bei der Laminierung ist der Glaskomplex so zu falten, dass sich die Wirrglasfaserseite sowohl auf der Außenseite an der Wandung des Altrohres (inkl. Überlappungskante) als auch auf der Innenseite, also der später sichtbaren Mediumseite, befindet.

Darüber hinaus ist es wichtig, eine Mindestwandstärke des eingebauten Kurzliners von 3 mm sicherzustellen; hierzu werden je nach verwendetem Glaskomplex üblicherweise 2- bis 4-lagige Kurzliner eingesetzt. Ein Kurzliner ist zwingend auf eine sehr gute Verklebung mit dem Altrohr angewiesen. Bei einer ausreichenden Wanddicke des Kurzliners in Verbindung mit der entsprechenden vom Hersteller vorgeschriebenen Menge Reaktionsharz kann beim Anpressen (ca. 1 bis 2 bar in Abhängigkeit von den Baustellengegebenheiten) des Kurzliners mittels fahrbarem Packer an die Altrohrwandung "Überschussharz" in Risse und Muffenspalten eindringen. Dies bewirkt über die reine Verklebung hinaus zusätzlich eine mechanische Verkrallung des Kurzliners mit dem Altrohr bzw. der Schadstelle (Abb. 1).

Zusätzlich bildet sich so i.d.R. an beiden Linerenden jeweils ein Harzkeil, der praktisch "auf Null" ausläuft und den häufig im Abwasser mitgeführten Fremdkörpern und Sanden keine nennenswerte Angriffsfläche bietet; Ablösungserscheinungen des Kurzliners durch solche mechanischen Belastungen kann so vorgebeugt werden.

Es kann gar nicht eindringlich genug darauf hingewiesen werden, dass der Erfolg einer jeden Kurzliner-Reparaturmaßnahme neben dem Einsatz hochwertiger Produkte ganz entscheidend vom Sachverstand und der Gewissenhaftigkeit des ausführenden Baustellenpersonals sowie der Einhaltung der Herstellervorschriften abhängt.

Aus diesem Grund bietet die I.S.T. GmbH regelmäßig praxisnahe Schulungen für Fachverarbeitungsfirmen und deren Baustellenpersonal im eigenen Haus an, die sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil beinhalten mit anschließender Zertifizierung aller Teilnehmer.

In diesem Zusammenhang ist auch der Ausschreiber gefordert, schon im Ausschreibungsstadium und bei der Auftragsvergabe dafür zu sorgen, dass eine adäquate Untergrundvorbereitung sowie eine Auftragsvergabe an qualifizierte Fachverarbeitungs-Unternehmen realisiert werden. Sofern richtig angewendet, ist es so möglich, dem vielseitigen, variablen und wirtschaftlichen System der Kurzlinerreparatur gerecht zu werden.

Kontakt:
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Thomas Kröhnoff
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