„Bewährte und langlebige Systemlösungen für Neubau und Sanierung!“

10.12.2021

Amiblu – GFK-Rohre und Formteile

Ob kreisrund oder non-circular (Amiblu NC Line) – mit seinen ausgereiften Neubau- und Sanierungslösungen stellt Amiblu dem Markt seit Jahrzehnten einen nachhaltigen und bewährten Qualitätsstandard zur Verfügung. Im Interview äußern sich Mario Frieben, Vertriebsleiter DACH und Amiblu Germany Managing Director, sowie Dr. René Thiele, Produktmanager Grabenlose Technologien, zu aktuellen Marktanforderungen und Unternehmensentwicklungen.

Herr Frieben, die Corona-Pandemie nimmt immer noch großen Einfluss auf weite Teile des Lebens. Wie ist man bei Amiblu bisher durch die Pandemie gekommen?

Mario Frieben: Erfreulicherweise hat das aktuelle Pandemie-Geschehen unsere Geschäftstätigkeit in den vergangenen Monaten nicht nachhaltig negativ beeinflusst. Viel herausfordernder hingegen sind und waren die Verknappung bestimmter Materialien und die vehementen Preisexplosionen, mit denen unsere Branche seit dem Frühjahr des Jahres umzugehen hat. Diesen Entwicklungen ist das gesamte Amiblu-Team sehr kundenorientiert begegnet, so dass wir stets in der Lage waren, alle Kundenanforderungen zu bedienen.

Wird der Preisanstieg bei Baustoffen nicht zu einem rückläufigen Investitionsverhalten der öffentlichen Hand führen?

Mario Frieben: Der letzte DWA-Bericht zum Zustand der Kanalisation in Deutschland aus dem Jahr 2020 spricht meines Erachtens eine mehr als deutliche Sprache. Laut dem Bericht weist rund ein Fünftel der Kanalhaltungen im öffentlichen Bereich immer noch Schäden auf, die kurz bis mittelfristig sanierungsbedürftig sind. Hiervor können und werden Netzbetreiber und kommunale Entscheider ihre Augen nicht verschließen. Zudem sind in Deutschland die Gebühren zweckgebunden. Gelder können also nicht einfach andernorts eingesetzt werden. Damit kommunale Auftraggeber vor diesem Hintergrund ökonomisch und ökologisch verantwortungsvoll agieren können, unterstützt Amiblu sie mit durchdachten, hochwertigen Systemlösung für den Neubau und die Sanierung.

René Thiele: Aktuell ist nicht zu beobachten, dass notwendige Investitionen vertagt werden. Daher bleibt der Sanierungsmarkt zweifellos dynamisch. Wenn wir auf viele bundesdeutsche Großstädte blicken, sind dort noch Kanäle in Betrieb, die zwischen 1880 und 1930 gebaut wurden, also 100 Jahre und älter sind. Um diese Bauwerke grabenlos, ohne eine negative Beeinflussung von Straßen und Oberflächen zu erneuern, stellt Amiblu für kreisrunde sowie für die überwiegende Gesamtheit anderer Geometrien eine ausgereifte Werkstofftechnologie zur Verfügung, die auf eine Nutzungsdauer von 150 Jahren ausgelegt ist.

Ich spreche hier gerne – vielleicht etwas unkonventionell – von einem geschlossenen Ersatzneubau. Denn mit dem Einzelrohr-Lining wird mit nicht-kreisrunden (NC Line) oder runden Amiblu GFK-Rohren ein vollwertiger Neubau erstellt, ohne dabei aber die Straße aufzureißen. Das neue Rohrsystem, und das ist unser besonderes Qualitätsversprechen, entsteht nicht in situ auf der Baustelle, sondern wird unter definierten, optimalen Bedingungen im Werk gefertigt und auf der Baustelle dann nur noch eingebaut.

Mario Frieben: Für den Bauherren und für den Netzbetreiber entsteht mit dem Einsatz eines hochwertigen GFK-Einzelrohr-Linings bei kreisrunden, aber auch insbesondere im NC-Bereich ein sowohl technischer als auch wirtschaftlicher Vorteil. Denn mit Amiblu-Systemen kommt keine partielle Sanierung, Reparatur oder Rehabilitation zum Tragen, sondern tatsächlich die Erstellung eines komplett neuwertigen Kanals, unabhängig vom Zustand des Altrohres. Somit können in der Folge dann auch die Abschreibungszeiträume für die gewählte Lösung ganz anders angesetzt werden. Und einen weiteren relevanten Aspekt möchte ich an dieser Stelle noch betonen. Nicht zuletzt in Bezug auf die zu realisierenden Dimensionen und Geometrien befinden wir uns in einem kontinuierlichen Prozess der Forschung und Entwicklung.

Unser Ziel ist es, unseren Partnern im Markt gerade auch für knifflige Situationen und komplexe Rahmenbedingungen Standard-Lösungen anzubieten. Gerade im NC-Bereich verfügen wir hier über einen Technologie-Vorsprung. Hier sind wir die Pioniere und verfügen über das Senior-Know-how.

Der Zusammenschluss von Hobas und Amiantit liegt rund viereinhalb Jahre zurück. Wie lautet Ihre Zwischenbilanz?

Mario Frieben: Für gescheiterte Fusionsprozesse gibt es in der Wirtschaftsgeschichte genug negative Beispiele. Das war bei Amiblu ganz anders. In den vergangenen viereinhalb Jahren hat sich klar herauskristallisiert, dass die Fusion für beide Unternehmen genau der richtige Weg war. Vor dem Merger haben beide Unternehmen vorwiegend projektspezifisch agiert. Das ist selbstverständlich immer noch unsere Kernkompetenz. Aber wir verfügen heute als zusätzlichen strategischen Baustein über eine Lagerhalterung für sogenannte Standard- und Massenprodukte. Hier arbeiten wir intensiv mit dem Baustoffhandel zusammen, was zu extrem kurzen Lieferzeiten führt. Als Ergebnis dieser Stellschrauben blicken wir im DACH-Bereich auch wirtschaftlich auf eine überzeugende Performance. Für das Jahr 2021 gehen wir hier von einem nennenswerten Umsatzwachstum aus.

René Thiele: Auch anwendungsbezogen bietet die Fusion dem Markt nur Vorteile. Unsere Kunden können stets das optimale Produkt aus einer Hand bekommen. Ob Schleuderrohre für einen optimierten Vortriebseinsatz oder Wickelrohre für überragende Festigkeiten im Druckrohrbereich. Für NC Line haben wir einen bedeutenden Innovationssprung realisiert. Der Produktionsprozess wurde dahingehend optimiert, dass nun jedes gewünschte NC-Profil in kürzester Zeit gefertigt wird. So können zeitnah mehr Bauteile geliefert und dem Kunden schnell verschiedenste Geometrien angeboten werden.

Herr Frieben, Dr. Thiele, vielen Dank für das Gespräch!

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