100 Jahre SIL: Die Vereinigung der Gewässerforschenden feierte ihr Jubiläum mit einer Konferenz zu drängenden Themen
22.09.2022
Die Internationale Vereinigung für Limnologie (SIL) feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einer internationalen Konferenz in Berlin. Diese wurde vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ausgerichtet.
Es steht außer Frage, dass die Forschung zum Schutz von Süßgewässern und Grundwasser heute wichtiger ist denn je. Rund 800 Forscherinnen und Forscher aus 60 Ländern trafen sich zum fachlichen Austausch zu diesem Thema. Journalistinnen und Journalisten waren herzlich eingeladen, mit einigen der Expert*innen persönlich zu sprechen.
Die Limnologie ist die Wissenschaft von den Binnengewässern – ob Seen, Flüsse, Feuchtgebiete oder Grundwasser – den Wasserlebewesen, ihrer Umwelt und den Wechselwirkungen zwischen den Ökosystemen und der menschlichen Gesellschaft.
„Vor 100 Jahren wurden die Gewässer bereits intensiv vom Menschen genutzt, aber es gab weder Wasserknappheit noch eine Klima- oder Biodiversitätskrise. So hat sich die Limnologie von einer Nischendisziplin zu einer Kernaufgabe für eine nachhaltige Zukunft entwickelt", sagt Thomas Mehner, Vizedirektor am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und Präsident der SIL.
Als eine der ältesten internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften wurde die SIL 1922 von August Thienemann und Einar Naumann in Kiel gegründet und vertritt heute mehr als 1000 Limnologen verschiedenster Teildisziplinen aus fast 70 Ländern.
Das IGB in Berlin hatte anlässlich des 100-jährigen Bestehens der SIL die wissenschaftliche Organisation des Kongresses übernommen. Vom 7. bis 11. August 2022 kamen rund 800 Limnologen aus etwa 60 Ländern in Berlin zusammen, um die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen vorzustellen und sich über Methoden und praktische Anwendungen auszutauschen. „Dieser persönliche Austausch und das internationale Netzwerk sind wichtig. Die globalen Herausforderungen wie der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und die Verfügbarkeit von Wasser können nämlich nur durch länderübergreifende Aktivitäten bewältigt werden", sagt Thomas Mehner.
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