Pilotprojekt in Raunheim: Mit dem HS®-Kanalrohrsystem auf der sicheren Seite

29.09.2009

Im Neubaugebiet "In den Birken" im südhessischen Raunheim entstehen zurzeit 48 Grundstücke für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Wie in jedem Neubaugebiet ist auch hier die Erschließung von zentraler Bedeutung. Darauf, dass die Entwässerung mit System gelöst wird, achtet die Stadt besonders. Denn in der Vergangenheit ist es im Stadtgebiet mehrfach zu Fehlanschlüssen auf den Grundstücken gekommen. Mit dem HS®-Kanalrohrsystem von Funke soll sich das in Zukunft grundlegend ändern. Der Auftraggeber setzt vor allem auf die von Funke bereits vor Jahren im Markt eingeführte Farbgebung von Rohren und Formstücken in blau für Regenwasser und braun für den Abwasserbereich. Der Kunststoffrohrhersteller aus dem westfälischen Hamm liefert ein komplettes Programm vom Hausanschluss bis zum Sammler. Hierzu gehören neben mehreren 100 Metern Kunststoffrohren in den Nennweiten DN/OD 160 bis DN/OD 400 rund 800 Formstücke sowie zahlreiche Hauskontrollschächte.

Für Raunheim ist es ein Pilotprojekt. Bislang kamen hier bei Tiefbauarbeiten stets Beton oder Steinzeug als Werkstoffe zum Einsatz. Dass sich die Stadt bei der Erschließung des Neubaugebietes "In den Birken" für Kunststoff entschieden hat, liegt an den hervorragenden Materialeigenschaften: "Der Werkstoff ist sehr leicht und damit auf der Baustelle gut zu handhaben. Selbst Schächte sind ohne schweres Gerät zu bewegen. So kommen wir schnell voran", erzählt Polier Hans Huse von der Gebrüder Rodenheber GmbH Bauunternehmung. Doch auch der Systemcharakter der Produkte überzeugt. "Funke hat alle erforderlichen Teile im Programm, vom Hausanschluss bis zum Sammler. Sie sind bestens aufeinander abgestimmt. Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern bietet außerdem den Vorteil, dass wir lediglich einen Ansprechpartner haben", fasst der Fachdienstleiter Infrastruktur der Stadt Raunheim, Dipl.-Ing. Joachim Brune, zusammen.
1,3 km Rohre und 800 Formstücke
Die Lieferung für das Erschließungsgebiet ist relativ umfangreich: Verlegt werden "In den Birken" insgesamt 1300 m Rohrleitungen und rund 800 Formstücke des HS®-Kanalrohrsystems in den Nennweiten DN/OD 160 bis DN/OD 400. Davon sind 230 m braune und 245 m blaue Hausanschlussleitungen DN/OD 160. Für den Sammler werden 340 m DN/OD 200 für Schmutzwasser sowie 200 m DN/OD 250, 90 m DN/OD 315 und 70 m DN/OD 400 für Regenwasser verbaut. Die Schmutzwassersammler binden die Tiefbauer über Schachtbauwerke in den vorhandenen Sammler in der Aschaffenburger Straße ein. "Von hier aus gelangt das Schmutzwasser zur Verbandskläranlage Rüsselheim/ Raunheim, während das Regenwasser in ein südlich des Neubaugebietes gelegenes Teichsystem geleitet wird", berichtet Dipl.-Ing. Axel Ohmen, geschäftsführender Gesellschafter vom Ingenieurbüro Schirmer Umwelttechnik. "Bei Starkregenereignissen wird überschüssiges Wasser mittels einer elektrisch betriebenen Hebeanlage in ein vorhandenes Grabensystem gepumpt."
Fehlanschlüsse gehören Vergangenheit an
Dass die Stadt zusammen mit dem Planungsbüro Schirmer Umwelttechnik GmbH pro Grundstück zwei HS®-Kontrollschächte – einen für Regen- und einen für Schmutzwasser – gleich mit eingeplant hat, liegt an den Erfahrungen, die man in Raunheim bei der Überprüfung von privaten Revisionsschächten bislang gesammelt hat: "Die zukünftigen Hausherren brauchen jetzt nur noch die Hausanschlussleitungen auf ihrem Grundstück zu verlegen und in die bereits vorhandenen Schächte einzubinden", fügt Bauleiter Dipl.-Ing. Jürgen Mayer, Ingenieurbüro Schirmer Umwelttechnik, hinzu. Dass es dabei nicht wieder zu Irrtümern kommt, dafür sorgt das bewährte Funke-Farbgebungskonzept: Die Rohre für Schmutzwasser sind braun, während die Regenwasserleitungen blau gefärbt sind. "Auf diese Weise ist selbst nach Jahren die Unterscheidung von innen und außen möglich. Die Schächte werden mit entsprechend farbigen Stopfen versehen", erklärt Funke-Fachberater Ralph Mayer. Je nach Einbausituation kann der HS®-Kontrollschacht als Typ 1 oder 2 geliefert werden. Beide sind durch das 500 mm lange Teleskoprohr in der Höhe variabel und mit einer abdichtenden Teleskopmanschette ausgestattet. Bei einem Innendurchmesser von 764 mm ist der Schacht gut zugänglich für Kontrollen oder Spülvorgänge. In dem Neubaugebiet "In den Birken" kommt der HS®-Kontrollschacht des Typs 2 zum Einsatz. Die beiden Varianten unterscheiden sich durch die Sohltiefe voneinander: Sie liegt beim Typ 2 mit BEGU-Abdeckung Klasse B zwischen 1430 und 2930 mm.
Stark im Anschlussbereich
Die Einbindung der Hausanschlussleitungen an den Kontrollschacht gestaltet sich besonders einfach. Die Produkte von Funke punkten hier erneut durch ihren Systemcharakter. "Wir verbauen die HS®-Variomuffe. Sie verfügt über eine integrierte Kugel, die die angeschlossenen Rohrverbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° stufenlos abwinkelbar macht. Es entsteht eine einfache, bewegliche Verbindung ganz ohne umständliche Zielführung mit Bögen", zeigt sich Polier Huse mit der Handhabung zufrieden. Doch nicht nur das Einbinden gestaltet sich dank der gelenkigen Lösung unkompliziert. Auch für die Stabilität der Verbindung ist die Flexibilität von Vorteil. So kann die Rohrleitung auch natürliche Setzungen in Maßen auffangen.
Wurzeln haben keine Chance
Das Formstück gibt es in den Nennweiten DN/OD 160 und DN/OD 200, wahlweise mit Muffe oder Spitzende. Ebenso wie die anderen Produkte des HS®-Kanalrohrsystems besitzt die Variomuffe eine fest integrierte FE®-Dichtung. Durch sie wird ein Vergessen, Verschieben oder Herausdrücken der Dichtung bei der Montage verhindert. Ein weiteres Merkmal, durch das sich das HS®-System auszeichnet, ist die Wurzelfestigkeit. "Gerade in Siedlungsgebieten ist dies ein wichtiges Kriterium. Die HS®-Kanalrohre und Formteile sind von uns in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Rheinland einem Langzeitversuch unterzogen worden. Dabei zeigten sich keinerlei Wurzeleinwüchse", beschreibt Funke-Fachberater Mayer.
Pilotprojekt erfolgreich
Mit der Entscheidung für die Produkte von Funke zeigen sich die Beteiligten sehr zufrieden. Das geringe Eigengewicht des Materials, die Robustheit dank Wandverstärkung (SDR 34) sowie einer Ringsteifigkeit von 12 kN und die Farbgebung zur Unterscheidung von Regen- und Schmutzwasserleitungen haben sich auf der Baustelle als echte Vorteile erwiesen. Genauso wie der Systemcharakter, durch den sich die Rohre und Formteile auszeichnen und der einen einfachen Einbau fördert. Alles in allem beste Voraussetzungen für einen reibungslosen Baustellenverlauf. Zumindest von der technischen Seite her. Denn behindert wurden die Fortschritte der Baumaßnahmen durch Bedingungen, die nicht planbar sind: So zum Beispiel eine Durchnässung des Baufeldes als Folge des langen Winters. Alles lässt sich eben nicht vereinfachen. Manches zum Glück aber schon.

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