KM INLINER® für die Nord-Süd-Stadtbahn Köln
14.02.2006
Der unterirdische Neubau der vier Kilometer langen Nord-Süd-Stadtbahn Köln quer durch durch die historische Innenstadt ist nicht nur das größte Städtebauprojekt Deutschlands, sondern momentan auch eine der spektakulärsten Tunnelbaumaßnahmen Europas. Ein derartiger Eingriff in den Untergrund einer Metropole wirkt sich auch auf vorhandene Leitungsnetze und vor allem auf das Abwasserkanalsystem aus.
Von Süden und Norden her werden jeweils zwei parallele Tunnelröhren mit einer Endausbau-Nennweite von bis zu 7,40 Metern im Schildvortriebsverfahren aufgefahren. Um den technischen und archäologischen "Unterbau" der Stadt weitestmöglich zu unterfahren, liegt die neue Bahntrasse teilweise bis zu 30 Meter tief. Damit unterquert sie nicht zuletzt etliche zentrale Haltungen und Bauwerke des Kölner Abwassernetzes.
Damit es an diesen Einrichtungen der Kölner Stadtentwässerung nicht zu baubedingten Schäden kommen kann –etwa durch Erschütterungen oder Setzungen infolge der notwendigen Grundwasserabsenkungen- beschloss die ARGE Stadtbahn als Projektträger eine vorsorgliche Ertüchtigung der potentiell betroffenen Kanalbauwerke und entschied sich dabei für den Einbau von Schlauchlinern.
Das Mauerwerk wies außer den altersüblichen Fugenauswaschungen keine spektakulären Schäden auf, liegt aber im Grundwasserabsenkungstrichter des Stadtbahnvorhabens und wurde so zum Objekt der "präventiven Sanierung" durch Schlauchlining nach dem KM INLINER®-Verfahren.
Bei dieser Schlauchlining-Variante basiert auf einem Polyesternadelfilz-Schlauch der mit thermoreaktivem UP-Harz getränkt ist. Nach formschlüssigem Aufstellen des Schlauchs im Kanal wird er durch eine zirkulierende Heißwasserfüllung zum endfertigen statisch selbsttragenden Schlauchliner ausgehärtet. Systeme auf Nadelfilzbasis sind für Schlauchlinerprojekte dieser Nennweiten derzeit technisch konkurrenzlos.
Am Morgen des 6. Dezembers wurde mit Hilfe eines Autokrans ein 92 Meter langer, 21 Millimeter starker und 9,2 Tonnen schwerer Inliner in die Grube gehoben und von dort aus mit einer Winde Meter für Meter in den zuvor grundgereinigten Kanal eingezogen. Dieser Einzug dauerte mit Vorbereitungsmaßnahmen rund zweieinhalb Stunden.
In den "übertage" liegenden Kopf dieser Säule setzten die ostwestfälischen Sanierer eine Druckschleuse ein. Über diese stellte man den Liner mit Preßluft schrittweise so auf, dass er sich der Rohrwand faltenfrei und formschlüssig anlegte. Daraufhin ersetzte man die Luftzufuhr an der Schleuse durch eine Wasserleitung und verdrängte die Luft im Schlauch nach und nach vollständig durch Wasser.
Morgens konnten der fertig ausgehärtete KM INLINER beiderseits geöffnet und 26 Anschlüsse manuell aufgefräst werden. Das durch eine Fremdüberwachung kontrollierte Resultat des Vorhabens war ein in kürzester Bauzeit installierter Liner, der die statischen Vorgaben erfüllt und dafür sorgen wird, dass der Bau der Stadtbahn schadlos am Sammler Severinswall vorübergeht.
Kontakt:
KMG Pipe Technologies
Herr Dipl.-Ing. Torsten Schamer
Julius-Müller-Straße 6-8
32816 Schieder-Schwalenberg
05284 705-200
Fax 05285 705 205
Mail: torsten.schamer@kmg.de
Internet:http://www.kmg.de
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