"High-Tech-Leuchtröhren" unter dem Flughafen Köln-Bonn. Kanalsanierung durch lichthärtendes Schlauchlining
19.06.2006
Zu den flächengrößten privaten Betriebsflächen, deren Abwassernetze im Rahmen der nordrhein-westfälischen Selbstüberwachungsverordnung für Abwasserkanäle (SüwVKan) regelmäßig zu untersuchen sind, gehört das Areal des Flughafens Köln-Bonn mit rund 1000 Hektar Fläche.
Auf dieser Basis entwickelten die Ingenieure eine erste Liste von Handlungsvorschlägen mit Kostenschätzung für den anstehenden Sanierungsaufwand. Priorität haben nun all jene Maßnahmen, für die eine Dichtigkeit der Entwässerungsgegenstände bis Ende 2006 nachzuweisen ist. Ein Grundsatz der Sanierungsplanung ist, dass überall dort offen saniert wird, wo dies vom Schadenbild technisch nicht anders möglich ist oder es unter anderen Aspekten als sinnvoll erscheint. Etwa, wo der besseren künftigen Zugänglichkeit halber Umstrukturierungen in Schachtbereichen geboten sind. Ansonsten wird konsequent grabenlos saniert.
Dafür spricht nicht nur die massive Konstruktion der armierten Schwerlast-Betonoberflächen, deren Ausbruch und Wiederherstellung mit einem erheblichem Aufwand verbunden ist. Restriktiv wirkt auf die Wahl der Baumaßnahmen natürlich auch die Intensität des Flugverkehrs, dessen Abwicklung und Sicherheit stets Vorrang hat. Auf dem Flughafen ist immer in engen und scharf definierten Zeitfenstern zu arbeiten, so dass schnellen Verfahren besondere Bedeutung zukommt. In bestimmten Bereichen, etwa den Frachtterminals, gibt es zudem geringe Aufstellflächen für umfangreiches Baustellenequipment. Dies spricht für den Einsatz kleiner, mobiler Sanierungseinheiten.
Diese Strahlung löst die Härtungsreaktion des Harzes aus, wodurch der Schlauch letztlich zum selbsttragenden Liner mit exzellenten statischen Eigenschaften wird. Liner mit einer Nennweite von DN 300 installierte das Swietelsky-Faber-Team in Wandstärken von 5 Millimetern, in größeren Kanälen kamen Wandstärken von 7 Millimeter zum Einbau. Lichthärtende Schlauchliner-Techniken wie das Berolina Liner System sind konkurrenzlos schnell und flexibel.
Trotzdem kam es vor, daß die starteten und landenden Luftverkehrsflugzeuge dabei unmittelbar über die Sanierungsteams hinweg starteten oder einflogen. Ziel- und Startschacht der Sanierung lagen im unmittelbaren Randbereich der Start-/ und Landebahn bzw. ein paar Schritte entfernt im unbefestigten Bereich (Wiese) des Sicherheitsbereiches der S/L-Bahn. Unmittelbar hinter dem Startschacht wurde ein zweiter Revisionsschacht durch den Liner „überfahren“. Bei einer Fahrgeschwindigkeit des UV-Lampenzuges von einem Zentimeter pro Sekunde dauerte die Aushärtung des Liners nur rund 150 Minuten und die gesamte Sanierungsmaßnahme nicht länger als fünf Stunden.
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