Flughafenentwässerung in FBS-Qualität
25.04.2014
Bauteile und Werkstoffe » Rohre » Beton und Stahlbeton
BETONWERK Bieren lieferte Beton-Kanalsystem für Hamburg Airport
Seine alten Luftfrachtgebäude ersetzt Hamburg Airport durch ein neues Luftfrachtzentrum. Ihre Größe von 60.000 Quadratmetern behält die Anlage, die von ihrem derzeitigen Standort in Terminal- und Pier-Süd-Nähe auf die Fläche des Holiday-Parkplatzes P8 am "Weg beim Jäger" ziehen wird. In einer Vorabmaßnahme war es erforderlich, die gesamte Regenwasser-Vorflut des Flughafens neu zu sortieren. Die UNTERNEHMENSGRUPPE ERDBRÜGGER mit Betonwerk Bieren GmbH aus Bad Oeynhausen wurde mit der Belieferung von Beton-Kanalsystemen für die Erneuerung der Flughafenentwässerungsanlagen beauftragt. Ein eigens für den Hamburg Airport entwickeltes Anforderungsprofil an die Planung und Herstellung der Entwässerungsanlagen musste dabei erfüllt werden.
Hohe Anforderungen erfüllt
Um den hohen Standards für Hamburg gerecht zu werden, waren folgende Auflagen zu beachten: Alle Stahlbetonrohre mussten nach DIN EN 1916 Typ 2 und DIN V 1201, in schalungserhärteter Form PERFEKT, in FBS-Qualität und mit einer Kerosin- und Enteisungsmittelbeständigen Dichtung aus NBR gefertigt sein. Die Eigen- und Fremdüberwachung musste dokumentiert sein. Die speziellen NBR-Dichtungen, Nitril-Butadien-Kautschuk, eignen sich aufgrund ihrer Robustheit für diesen Anwendungsbereich besonders gut. Die DS Dichtungstechnik GmbH, Nottuln, entwickelte dieses spezielle Dichtungssystem, das gegenüber chemischen Angriffen, wie durch Kerosin oder Enteisungsmittel, resistent ist. Weiterhin weisen NBR-Dichtungen eine hohe Elastizität auf und sind temperaturunempfindlich. Ebenso haben diese Dichtungen ein günstiges Alterungsverhalten sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Für die Baumaßnahme Hamburg Airport sind über 2 km FBS-Stahlbetonrohre mit Fuß in 3,00 m Länge, mit Sonderbewehrung für BFZ 750, in DN 300 bis DN 1400 hergestellt worden. Das PERFEKT Rohr ist in der Schalung erhärtet hergestellt und mit einem integrierten Dichtungssystem Ankerplus L in NBR-Qualität versehen. Alle Rohre entsprechen der DIN EN 1916 Typ 2 und DIN 1201 in FBS Qualität, nach der FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 1.1. Sie gilt für FBS-Betonrohre, FBS-Stahlbetonrohre, FBS-Vortriebsrohre und zugehörige FBS-Gelenkrohre und FBS-Passrohre Typ 2 mit Kreisquerschnitt nach DIN EN 1916 und DIN V 1201, die von FBS-Mitgliedsfirmen hergestellt werden und das FBS-Qualitätszeichen tragen. Das FBS-Qualitätssicherungssystem mit seiner umfassenden Werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) stellt eine für Rohrwerkstoffe einmalige und lückenlose Qualitätskontrolle von den Ausgangsstoffen über die Herstellung bis zu den Endprodukten sicher. Im Rahmen der halbjährlichen Fremd- überwachung durch bauaufsichtlich anerkannte Güteschutzgemeinschaften oder Prüfinstitute, wird die Erfüllung der Norm- und FBS-Anforderungen kontrolliert und bewertet.
Tangentialschacht aus einem Guss
Auch die werkseitig, in einem speziellen Verfahren hergestellten Tangentialschächte entsprechen den hohen Anforderungen der Auftraggeber. So entsprechen sie DIN EN 1917 und DIN V 4034-1 sowie der FBS- Qualitätsrichtlinie Teil 2.1. Das speziell entwickelte Verfahren für einen monolithisch hergestellten Tangentialschacht beeindruckte den Entscheider nachhaltig. Als Aufbaumaterial kamen Schachtteile mit integriertem, einteiligem Dichtungssystem TOP SEAL VARIO zum Einsatz mit Spezialdichtungen in NBR. Insgesamt wurden über 2 km schalungserhärtete PERFEKT Rohre mit Fuß und 18 Tangentialschächte mit Krümmer für das Bauvorha- ben gefertigt. Entscheidend bei der Wahl des Lieferanten für die Auftraggeber war die gleichmäßig hohe Qualität der Produkte, deren Leistungsfähigkeit sowie das Know How und die Erfahrung von BETONWERK BIEREN bei der Herstellung. "Ich bin beeindruckt von der Qualität und dem hohen Niveau der Rohr- und Schachtfertigung im Betonwerk Bieren", so Prof. Dipl.- Ing. Volker Westphal von der Ingenieurgesellschaft Masuch + Olbrich aus Oststeinbek bei einem Besuch im Werk in Bad Oeynhausen. Auch der zuständige Projektleiter des Hamburg Airport zeigte sich beeindruckt von der Produktpalette. "Unser Projekt ist bei Ihnen in sicheren Händen", so Dipl.- Ing. Martin Helf bei seinem Besuch im Betonwerk. Um die geplante Bauzeit einzuhalten, wurden aus zwei Werken der UNTERNEHMENSGRUPPE ERDBRÜGGER, in eng vorgegeben Zeitfenstern, Rohre und Schächte für das Flugplatzgelände geliefert und verbaut.
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