Coating als integraler Bestandteil des Insituform - Linersystems: Jetzt doppelte Sicherheit

06.11.2008

Nach intensiven Prüfungen hat das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) die Bauaufsichtliche Zulassung für den Insituform Schlauchliner geändert und die Innenbeschichtung als integralen und dichtheitswirksamen Bestandteil des Liners anerkannt.

Neben dem einwandfreien baulichen Zustand und der ausreichenden hydraulischen Leistungsfähigkeit ist die Dichtheit eine der wesentlichen betrieblichen Forderungen an Schlauchlinersysteme. Die übliche Praxis zum Nachweis der Dichtigkeit von Schlauchlinern ist die Durchführung einer haltungsweisen Dichtheitsprüfung auf der Baustelle nach DIN EN 1610 und / oder die Wasserdichtheitsprüfung eines Probestückes im Labor. Bei der Laborprüfung wurden teilweise Bestandteile des Liners vor der Prüfung eingeritzt bzw. entfernt.
Diese Vorgehensweise wählte man bisher, da die entsprechenden Nachweise für eine dauerhafte Beständigkeit der Folienbeschichtung (Coating) gegenüber der Kanalatmosphäre und den betrieblichen Belangen nicht erbracht worden waren.
Auf der Grundlage der ständigen Verbesserungen der Coatingqualitäten und der gesammelten Erfahrungen mit Materialien wie PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen) in der Abwassertechnik, konnten jetzt Prüfkriterien entwickelt werden, die vom DIBt in die Prüfrichtlinien für Schlauchliningsysteme aufgenommen wurden.
Bislang fehlte den Verfahren - und somit auch den Prüfinstituten - der Eignungsnachweis der eingesetzten Coatings oder Folienbeschichtungen, dass sie den betrieblichen Anforderungen dauerhaft standhalten. Diese Prüfungen definierte jetzt das DIBt und absolvierte sie erfolgreich am Insituformsystem.
Die Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH ist die erste Firma, die auf der Basis ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung den Eignungsnachweis für die innere Folienbeschichtung (Coating) als integralen Bestandteil eines Schlauchliningsystemes mit dem Nachweis einer Lebensdauer von mindesten 50 Jahren unter simulierten Betriebsbedingungen durchgeführt hat.
Diese Weiterentwicklung des Insituform-Verfahrens im Bereich der eingesetzten Werkstoffe führt dazu, dass der Liner neben dem tragenden und dichten Laminat über ein zusätzlich integriertes Dichtelement verfügt und somit der ausgekleidete Kanal eine doppelte Sicherheit hinsichtlich der Dichtheit unter Betriebsbedingungen aufweist.
Die für den Einbau des Schlauchliners verwendete Außenfolie (Preliner) ist ein weiteres Bauteil, das bei der Betrachtung der Dichtheit des Insituform Liners jedoch nicht berücksichtigt wird.

Die praxis- und normgerechten Prüfungen wurden durch die Beteiligung unterschiedlicher Gremien und Prüfinstitute durch eine breite Basis der Fachwelt festgelegt. Gemäß den Anforderungen des DIBt erfolgten weitere Untersuchungen bei dem akkreditierten Prüfinstitut SKZ (Süddeutsches Kunststoff Zentrum) in Würzburg mit einer Ergänzung um eine Langzeituntersuchung und den Bereich der mechanischen Kennwerte von Ingenieurbüro Siebert und Knipschild in Oststeinbek. Der Nachweis der Beständigkeit gegen die Belastungen gegenüber der Hochdruckspülung gemäß DIN 19523 konnte beim Institut für Rohrleitungsbau (IRO) in Oldenburg geführt werden.
Folgende Prüfungen wurden an den Insituform Materialien durchgeführt:
  • Hochdruckspülversuch nach DIN 19523
  • Darmstädter Kipprinnenversuch nach DIN EN 295-3
  • Haftzugfestigkeit des Coatings zum Laminat
  • Alterungsbeständigkeit nach DIN EN 728 (Langzeitverhalten des Coatings)
  • Temperaturwechselbeanspruchung (Betriebliche Zustände)
Nach der erfolgreichen Durchführung der umfangreichen, zeitaufwändigen und normativen Tests wurde ein eindeutiges Ergebnis festgestellt: Die eingesetzten Coatingmaterialien erfüllen in allen betrieblichen Belangen die Anforderungen an einen renovierten Abwasserkanal nach DIN EN 752 hinsichtlich der
  • Alterungsbeständigkeit
  • Haftzugfestigkeit
  • Hochdruckspülfestigkeit
  • Abriebfestigkeit
  • Dichtheit
Die Änderungen hinsichtlich der Prüfvorschriften sind unter 7.3 „Wasserdichtheit“ in der DIBt Zulassung Z-42.3-305 vom 24.09.2008 wie folgt aufgeführt:
„Die Wasserdichtheit des ausgehärteten Schlauchliners mit integrierter Folienbeschichtung der Varianten a) PP-Folie und b) PE-Folie (siehe Anlage 1) kann entweder an einem Schlauchlinerabschnitt (Kreisring) mit der integrierten Folienbeschichtung oder an Prüfstücken, die aus dem ausgehärteten Schlauchliner mit der integrierten Folienbeschichtung entnommenen wurden, durchgeführt werden. Für die Prüfung ist die integrierte Folienbeschichtung des Linerabschnitts bzw. des Prüfstückes nicht zu entfernen oder zu perforieren.“ (Auszug aus der DIBt Zulassung Z-42.3-305)
IRT sieht sich in der Weiterentwicklung ihrer Materialien und Ausrichtung ihres Schlauchlining-Portfolios bestätigt. Für den Auftraggeber entsteht somit eine zusätzliche Sicherheit, die für zukünftige Installationen von entscheidender Bedeutung ist und nur von dem Insituform-Liner garantiert werden kann.
In den letzten Jahren hatte sich der Markanteil von lichthärtenden Systemen verstärkt. In dieser Zeit wurde das Thema Dichtheit vermeintlich als Systemvorteil von GFK-Systemen gegenüber Linern mit Synthesenadelfilz als Trägermaterial hervorgehoben. Die Praxiserfahrungen in vielen Kommunen ergaben jedoch nahezu gleichwertige Ergebnis in diesem Bereich.
Für die Auftraggeber und Anwender der Insituform-Schlauchliningtechnolgie bedeutet die Weiterentwicklung und Erweiterung der DIBt-Zulassung für die betrieblichen Belange einen weiteren Qualitätssprung und die doppelte Sicherheit bezogen auf die Dichtheit des Linersystems.

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